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Content Erstellung für Webseiten

Im folgenden Text geben wir Einblicke und Tipps zur Content Erstellung für Webseiten. Die Lesezeit, um alles über die inhaltliche Gestaltung von Bild- und Textinhalten zu erfahren, beträgt informative 12 Minuten.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Erwartungshaltungen von Nutzer und Google

Wie werden Webseiten gelesen: Nutzer vs. Google

Tipps für guten Content, der sowohl Nutzer als auch SEO berücksichtigt

Content Erstellung 2.0 – Begeistern und informieren Sie den Leser!

Was Sie nicht tun sollten

Content Erstellung richtet sich an Menschen und Google

Was haben Google und Ihre Kunden gemeinsam? Wohl nicht die Größe der Portokasse. Die Gemeinsamkeiten sind etwas abstrakt, da Google einen Crawlen und Algorithmen nutzt und Menschen Ihre Augen und Erfahrungen. Unter Strich summieren sich trotzdem drei Gemeinsamkeiten. Sowohl Google als auch Ihr Kunde:

  • lesen und bewerten die Inhalte Ihrer Website
  • möchten verstehen um was es bei Ihrer Website geht
  • haben keine Zeit und wollen schnell zum Ziel kommen

Wenn es also gilt eine Website mit Inhalten (Content) zu befüllen, sollten wir uns dieses Wissen zu Nutze machen und die Erfahrungshaltung daraus erfüllen.

Erwartungshaltung 1: schnell muss es gehen!

Der Mensch klickt auf ein Suchergebnis oder ruft eine Webseite direkt auf. Dauert der Ladevorgang zu lang, steigt die Gefahr, dass der Nutzer den Ladevorgang direkt abbricht und ein anderes Suchergebnis aufruft. Dies liegt sehr selten an der Internetverbindung, sondern meist an der Website bzw. deren CMS und Server. Darum ist eine technische Ladezeiten-Optimierung für eine Website oder Webshop von äußerster Wichtigkeit.

Wie bewertet der Mensch die Ladezeit einer Webseite?

Ein menschliches Gehirn bemerkt Ladezeiten ab ca. 1 Sekunde und wertet es i.d.R. als positives Zeichen: „Der Computer arbeitet“. Geringere Ladezeiten können in der Praxis nur schwer erreicht werden und wirken auf den Menschen durchaus unnatürlich. Kritisch sind Ladezeiten über 2-3 Sekunden, danach brechen rund 40% der Nutzer den Ladevorgang ab. Darüber steigt die Abbruch-Wahrscheinlichkeit drastisch.

Wie bewertet Google die Ladezeit einer Website?

Google bewertet die Ladezeit ähnlich, jedoch weit drastischer
Schon im Jahr 2015 hatte Searchmetrics in einer Studie zu den Rankingfaktoren von Google erkannt, dass die Seitenladezeit der Top-30 Websites im Durchschnitt 0,87 Sekunden beträgt. Die mobilen Websites der TOp-30 wahren jeweils nur unwesentlich langsamer. Damals ein starkes Indiz, dass Google die Ladezeit als Rankingfaktor in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) hoch gewichtet, zumal schon knapp über die Hälfte aller Suchabfragen von Mobilgeräten aus erfolgen.

Mittlerweile ist mit Mobile First und dem kommenden Google Core Web Vitals Update klar wohin die Reise geht: schnell muss es sein und die User Experience erstklassig!

Erwartungshaltung 2: User Experience!

Die User Experience hat direkten Einfluss auf das Nutzerverhalten. Bietet eine Website eine schlechte Nutzererfahrung, wird dort eher keine Aktion (Kauf, Anfrage, Terminvereinbarung, etc.) oder wohlmöglich direkt ein Abbruch erfolgen. Erhält eine Seite 5.000 Zugriffe aber keine einzige Interaktion, schreckt irgend etwas die Nutzer ab:

  • Das Produkt / die Dienstleistung entsprechen nicht der Suchintention
  • Die dargestellten Inhalte überzeugen nicht
  • die schon erwähnte Ladezeit verursacht den Abbruch
  • ggf. sind auch Produktmerkmale oder der Preis schlicht nicht konkurrenzfähig.

Was den Menschen zum Abbruch bringt, ist für Google gut messbar: eine gemessene Interaktion bedeutet, dass irgendwo geklickt wird und sagt etwas über die Webseite aus. Genauso wie übrigens auch der Klick auf den „Daumen runter“ bei YouTube eine Nutzerinteraktion sind, die Google signalisiert: das Video wurde angesehen und im Kopf des Nutzers verarbeitet. Ob die Interaktion negativ oder positiv war, spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Ergibt sich gar keine Aktion des Nutzers, ggf. in Verbindung mit einer sehr kurzen Verweildauer, so ist dies auch ein messbarer Aspekt.

Registriert Google also eine schlechte Performance ergibt sich daraus durchaus die Möglichkeit für den Suchbegriff in Zukunft andere Ergebnisse zu testen, die dann ggf. besser oder schlechter beim Nutzer ankommt.

Darum ist die positive Nutzererfahrung (User Experience) von hoher Wichtigkeit. Einmal, damit Sie zum Kunden durchdringen, und zum anderen um Google die Relevanz Ihrer Website zum Thema zu signalisieren. Diese Erwartungshalten erfüllen Sie mit nachhaltiger Content Erstellung für Webseiten.

Erwartungshaltung 3: gute Inhalte in Wort und Bild!

Wie liest Google eine Website?

Google bewertet die vorgenannten Werte zur Verweildauer und Interaktionen. Ansonsten bleibt Google mehr oder weniger das, was es immer war: eine Text-Suchmaschine.
Google analysiert weiterhin die URL-Pfade, Titel, Überschriften, Texte und ALT-Texte bei Bildern und nimmt daraus nach Vorgaben des Algorithmus eine thematische Einteilung vor. Hier kann nach wie vor durch geschicktes Platzieren von Suchbegriffen und Proof-Keywords (Stichwort WDF*IDF) inhaltliche Relevanz hergestellt werden.

Wie liest der Mensch eine Website?

Der Mensch erfasst eine Website auf gänzlich andere Weise. er zählt keine Wörter und ermittelt statistische Werte. Er ließt den Inhalt und wenn er ihn versteht oder gut unterhalten ist, liesst er weiter.
Der Mensch betrachtet die Bilder und auch hier entscheiden Informationsgehalt, Unterhaltung und ästhetischer Anspruch. Der ALT-Text eines Bildes ist dem Nutzer herzlich egal.

Darum ist es essentiell wichtig, inhaltlich sinnvolle und themenbezogene Texte zu verfassen. Sprechen Sie den Nutzer an. Geben Sie Ihren Webseitenbesuchern die Information, die gesucht wird. Sehen Sie SEO und die Optimierung auf Keywords und Proof-Keywords nicht als sakrosanktes MUSS an, sondern als Werkzeug um Google zu beeinflussen. Ihre Zielgruppe ist und bleibt jedoch der Mensch. Darauf sollte sich die Content Erstellung für Webseiten konzentrieren.

Tipps für guten Content, der sowohl Nutzer als auch SEO berücksichtigt 

  • bereiten Sie das Thema in ausreichender Tiefe vor und beschreiben Sie es möglichst umfangreich, um aus einem holistischen Ansatz heraus möglichst jede Fragestellung des Nutzers vorauszuahnen und zu beantworten
  • nutzen Sie die dazu die Frage-Tools der gängigen SEO-Programme
  • nutzen Sie Keyword-Recherche-Tools und Keyword-Analysen um die Suchbegriffe und Proof-Keywords für Ihr Thema zu bestimmen und bauen Sie diese sinnvoll in den Text ein
  • merken Sie sich dabei: Texte werden zwar für Google optimiert, richten sich jedoch vor allem an den Nutzer. Ihn gilt es zu überzeugen
  • Bilder eigenen sich hervorragend als Störelemente im werblichen Sinn!
    Nutzen Sie Bilder nicht nur zur optischen Auflockerung (aber auch!), sondern ggf. auch als Infografiken. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
  • Videos erfüllen einen ähnlichen Zweck und bereichern eine Website und erhöhen die Verweildauer deutlich. Achten Sie jedoch dabei, dass das Video den Text der Seite sinnvoll ergänzt. Ein auf Hochglanz getrimmter Imagefilm passt nicht so recht auf eine Seite, die einen komplizierten Sachverhalt erklärt und wirkt deplatziert und gegenteilig.
  • Erklärvideos wiederum, egal ob animiert und real erklären Dinge oftmals anschaulicher als lange Textwüsten. Man nennt das auch den „Sendung mit der Maus“-Effekt.
  • Bilder sollten in der richtigen Größe und in einem komprimierten Format hochgeladen werden, bitte denken Sie auch an einen aussagekräftigen und auf das Ziel-Keyword optimierten ALT-Text für Ihre Bilder.
  • Videos hosten Sie am einfachsten auf YouTube und binden sie in ihrer Website ein
  • Beachten sie für Dateinamen und URL: Kleinschreibung, keine Leerzeichen und keine Unterstriche. Nutzen Sie Bindestriche, wenn notwendig, diese kann Google besser interpretieren. Halten Sie Dateinamen und URL so kurz wie möglich!

Übrigens: wer Bilder benötigt oder werbliche Grafiken erstellen möchte, dem helfen Dienste wie Pixabay, Unspalsh oder Canva weiter.

Content Erstellung 2.0 – Begeistern und informieren Sie den Leser!

Wenn Sie heute eine Dienstleistung oder ein Produkt anbieten und auf die entsprechenden Suchbegriffe ranken wollen, wird Ihnen Ihre SEO-Agentur mit Sicherheit raten, Ihre Website-Texte auf die entsprechenden Keywords zu optimieren. Soweit so gut. Aber hilft das dann der Suchmaschine oder den Nutzern auf der Website?

Beispiel: Honig verkaufen.

Folgen Sie also dem Rat der SEO-Agentur, werden Sie Ihre Texte mit allerlei Begriffen rund um Honig spicken. Beispielsweise Imker, Biene, Wabe, Blüte, usw. und im Detail erklären, was Honig ist. Dazu wird man Ihnen W-Fragen empfehlen: „Was ist Honig?“; „Für wen ist Honig gut?“. 

Heraus kommt ein Text, der mit großer Wahrscheinlichkeit gute Rankings auf „Honig verkaufen“ erhält, aber den Benutzer ratlos zurücklässt. Immerhin ist allgemein bekannt, was Honig ist. Gleiches gilt für Hubwagen, Fahrräder, Zahnärzte und Anwälte. 

Hier ist unser Tipp: denken sie größer als nur an die SEO. Denken Sie vor allem an Ihre Kunden!

Ihre Kunden stellen sich ganz andere Fragen, beispielsweise nach Geschmack, Preis und Verfügbarkeit des Honigs. 
Ihr Kunde weiß dann in der Regel auch was ein Hubwagen oder ein Fahrrad ist, das müssen Sie ihm nicht erklären. Er wird andere Fragen haben, um eine Entscheidung zu treffen, bei welchem Anbieter er kauft. Evtl. macht ein sympathisches Serviceangebot und How-to hier den Unterschied? 

Anwälte und Zahnärzte haben auch viel gemeinsam: beide Berufsgruppen können einem vortrefflich auf die Nerven gehen (Haha). Aber man muss einem Patienten bzw. Mandanten nicht mehr den Begriff erklären und genau das tut man, wenn man sich eisern an die Erstellung von SEO-Texten klammert. Besser wäre es beispielsweise einen Einblick ins Team und die einzelnen, fachspezifischen Eigenheiten zu werfen. 

Vergessen Sie Schema-F. Werden sie kreativ und versuchen Sie sich in Ihre Kunden hinein zu versetzen. Ein Schritt zurück ist dabei mitunter gut, um eine bessere Übersicht zu erhalten.

Was sie nicht tun sollten

Es ist gruselig was sich manche Menschen einfallen lassen, um ihre Webseiten mit Texten zu füllen und den Weg der Content Erstellung abzukürzen. Zu den wichtigen Dingen, die Sie nicht machen sollten, gehören u.a.:

  • Doppelte Inhalte erstellen
    Google bemerkt, wenn Sie eigene Inhalte kopieren und doppelt einsetzen. Wenn kein Weg daran vorbeiführt, kann man sich mit einem richtig gesetzten Canonical-Tag behelfen.
  • Doppelte Inhalte durch Übersetzungen
    Duplikate Content entsteht ggf. auch durch Übersetzungen, darum ist es wichtig hier das Language-Tag einzusetzen
  • Abschreiben
    Fies, aber auch das kommt vor. Recherche, Texte verfassen, Bilder auswählen, sowie alles sinnvoll zusammenbauen – da sind rasch einige Stunden beisammen! Dieser Text hier benötigte in Revision 1 übrigens 2,5h – ohne Recherche.
    Wer ehrgeizig ist und seinen Blog mit 1-3 Artikeln pro Woche füllen möchte, kommt dann gerne in die Versuchung bestehende Texte anderer Verfasser bei einem der Content-Dienste umschreiben zu lassen.
    So hat man für 40-60 Euro einen Text, kaum Aufwand und i.d.R. auch keinen Nachteil. Außer vielleicht, dass die Texte richtig schlecht lesbar sind und inhaltlich massive Schwächen haben. Aber der Zweck heiligt die Mittel. Soviel Gewissenlosigkeit wollen wir uns und Ihnen jedoch nicht aufladen, darum ein herzliches: Don’t do it!

Soweit unsere Tipps und Hintergründe zu Content Erstellung für Webseiten.

Wenn es Ihnen gefallen hat, hinterlassen Sie gerne ein Like oder Kommentar. Haben Sie Anregungen oder Fragen, dann kommen Sie gerne über unser Terminvereinbarung oder das Kontaktformular auf uns zu.

About Christian Benkner

Christian Benkner ist Ihr Kompass in der digitalen Transformation. Der Berater & Experte für Online Marketing, Keynote Speaker und Blogautor berät und begleitet Unternehmen auf der Reise durch das digitale #neuland. Mit über 20 Jahren Erfahrung in Marketing und Kommunikation und als mehrfach zertifizierte Fachkraft für Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA), ist er der richtige Ansprechpartner für Ihr Ihren Erfolg im Online Marketing.
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Online Marketing Strategy, Inhaber: Christian Benkner (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
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